Opfer unter den italienischen Militärinternierten am Falkenbergsweg

Von den über 15.000 italienischen Militärinternierten sind rund 1.400 in Hamburg verstorben, orientiert man sich an den italienischen Gräbern, die in der NS-Zeit seit 1943 auf verschiedenen Friedhöfen beerdigt wurden. Insgesamt sind es 1.700, aber 300 betreffen davon Oper aus dem Kriegsgefangenen Stammlager Sandbostel, die auf Hamburger Friedhöfen erfasst wurden.

Die italienischen Militärinternierten wurden von den Nazis ermordet, dass gilt für das so genannte “Arbeits- und Erziehungslager (AEL)” und im Einzelfall auch für IMIs im KZ Neuengamme. Sie starben an den Folgen von Erkrankungen und den unmenschlichen Lebensbedingungen ihrer Gefangenschaft und Lagersituation oder wurden Opfer von Bombardements und dem geringen bis überhaupt nicht bestehenden Schutz davor.

Aus einer von der Senatskanzlei 1950 erstellten Übersicht über die in Hamburg im “im Zweiten Weltkrieg ums Leben gekommene Ausländern “ zu den Italienern sind 14 aus der Nordwestdeutschen Kieferklinik, einem für IMIs eingerichtetes Lazarett.  112 verstorbene Italiener kamen aus dem KZ Neuengamme. Hierbei handelt es sich aber meistens nicht im IMIs, sondern Italiener, die in Italien verhaftet und ins KZ eingeliefert wurden. 

Das Lager im Falkenbergsweg wurde 1940 gebaut. Als ab September 1943 italienische Militärinternierte auch nach Hamburg kamen, wurde sie auch in diesem Zwangsarbeitslager untergebracht. Cosimo Giunta wurde erschossen.

Cosimo Giunta

Cosimo Giunta wurde am 7. Juni 1920 in Barcellona Pozzo Di Gotto in der Provinz Messina (Sizilien) geboren. Er wurde von der deutschen Wehrmacht in Albanien gefangenen genommen und arbeitete für die Firma Aug. Prien als Zwangsarbeiter. Er war auch im “Brunnenthal Lager” des Unternehmens in der Heimfelder Straße. Zum Schluss war er im Zwangsarbeitslager am Falkenbergsweg, wo er am 26. April 1945 erschossen wurde.

Giovanni Bonuccelli

Giovanni Bonuccelli wurde am 10. September 1923 in Camaiore in der Provinz Lucca (Region Toscana) geboren. Er starb am 24. Oktober 1944 im Lager von August Prien im „Schützenpark“.

Biagio Tallone

Biagio Tallone war am 26. Juli 1918 in Centallo in der Provinz Cuneo in Italien geboren. Als Soldat war er 1943 im 4. Rgt. Apina Art. Das Datum seiner Gefangennahme ist nicht dokumentiert. Er starb im Zwangsarbeitslager von Aug. Prien am „Schützenpark“ am 25. Oktober 1944.

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