Über das Außenlager des KZ Neuengamme in Wedel

Nach der Beendigung der Arbeitskommandos der jüdischen Frauen aus dem KZ Außenlager im Lagerhaus G am Dessauer Ufer wurden sie auf drei Außenlager verteilt, auf die Lager in Fischbek, Sasel und Wedel. Letzteres entstand aus einem Zwangsarbeitslager an der Rissener Straße in Wedel. Ab dem 13. September 1944 waren hier rund 500 tscheslowakische und ungarische Jüdinnen im KZ in Wedel festgesetzt.

Die Frauen, so schreibt die Gedenkstätte Neuengamme, wurden vor allem zu Aufräumungsarbeiten im Hamburger Stadtgebiet eingesetzt. Zu Fuß oder per Lkw wurden sie an die Elbe und per Schiff weiter nach Teufelsbrück gebracht. Neben der Trümmerbeseitigung mussten sie dort Waggons mit Ziegelsteinen be- und entladen. Eine weitere Aufgabe waren Erntearbeiten bei Wedeler Landwirte.

Nach 14 Tagen, am 27. September 1944 , erfolgte allerdings eine Verlegung in das Außenlager in Eidelstedt, am Friedrichsruher Weg. Heute erinnert ein Gedenkstein an der vielbefahrendenen Rissener Straße in Wedel an das Außenlager des KZ Neuengamme.

Die KZ-Insassen waren am 20./21. April 1945 aus dem KZ-Außenlager Helmstedt-Beendorf nach Hamburg gekommen bzw. aus den Hamburger Frauenlagern Langenhorn/Ochsenzoll und Wandsbek.

Bereits vom 14. September 1944 bis Anfang April 1945 waren hier 468 jüdische Frauen aus Auschwitz inhaftiert worden. Davor waren hier wenigstens drei Zwangsarbeitslager.

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