Die drei Lagerhäuser am Dessauer Ufer waren die größten Massenunterkünfte für NS-Zwangsarbeiter in Hamburg, nach dem Reemtsma im Sommer 1943 seine Tabaklager geräumt und dezentralisiert hatte. Bis Mai 1945 waren hier insgesamt über 10.000 untergebracht. Bekannt sind 6.000 italienische Militärinternierte, fast 1.000 sowjetische Zwangsarbeiter und von Juli 1944 mehr als 4.000 KZ-Häftlinge im Hotel im Garten haben sie Lagerhaus G.

Von hier mussten sie ihre Zwangsarbeit antreten oder wurden in andere Lage in Hamburg verlegt, um sie dichter an den Arbeitsorten der Unternehmen zu haben. Auch 17 von den IMI wurden von hier ins „Lager Süderstraße“ verlegt.

Güven Polat von der Stiftung Lagerhaus G begrüßte Gianna Ruga und Nives Biella. Im Anschluss legten sie Blumen am Erinnerungsort niedergelegt.

Auch verweilten sie am Stolperstein für Marketa Muellerova, die als jüdische KZ-Häftling hier ums Leben und legten Blumen nieder.

